Das neue Buch von Fred Luks ist eine längst überfällige und notwendige Auseinandersetzung mit dem inflationär gebrauchten Wort „Nachhaltigkeit“. Viele Zitate und Querverweise finden sich darin – ein Hinweis der interdisziplinären Herangehensweise des Autors an das Thema. Durch seinen Job als Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien lässt Luks eine Menge von breit gefächertem Wissen einfließen. Somit ist es kein trockenes, wissenschaftliches Buch. Einfach zu lesen ist es trotzdem nicht.
Nach einer kurzen Einleitung wird das Thema im wahrsten Sinn des Wortes von A (wie „Aufmerksamkeit“) bis Z (wie „zehn Tipps gegen Öko-Populismus“) abgehandelt. Dazwischen finden sich Beiträge wie Bullshit, Freiheit, Joker, Leben, Qualität oder Transformation.
Und ja, es stimmt – so wie bisher kann es nicht weitergehen – wie der Autor klarmacht. Gleichzeitig warnt er vor einem Populismus der einfachen Lösungen für ein nachhaltiges Wirtschaften. Dieser Ansatz ist nachvollziehbar, da wir eigentlich nicht wissen, wie eine nachhaltige Gesellschaft aussieht und dass der Weg dorthin ein permanentes Suchen und Lernen, also “trial and error”, ist.
Eco-Populism
Fred Luks is convinced, that the word “sustainability” is used ways too much and mostly in the wrong context. There are no quick, easy fixes for such a complex construction as a sustainable society.
Öko-Populismus: Warum einfache Lösungen, Unwissen und Meinungsterror unsere Zukunft bedrohen; Fred Luks; Metropolis Verlag; ISBN-10: 3731611007; ISBN-13: 978-3731611004