Wenn Produkte vor ihrer optimalen Lebensdauer nicht mehr funktionieren, eine Reparatur zu teuer kommt und sie deswegen entsorgt und durch neue Geräte ersetzt werden müssen, dann ist das für den Nutzer unerfreulich. Darüber hinaus verbrauchen diese Produkte eine Fülle an Ressourcen und sie verursachen Abfälle. Bekannt unter dem Begriff „Obsoleszenz“ sind die Gründe dafür unterschiedlich:
Wenn beispielsweise Defekte aufgrund falscher oder unzureichend dimensionierter Materialien auftreten, dann wird eine werkstoffliche Obsoleszenz verstanden. Oder wenn der Nutzer ein neues Gerät wünscht, obwohl das alte noch funktioniert, dann ist eine psychologische Obsoleszenz gemeint. Und eine ökonomische Obsoleszenz liegt vor, wenn die Reparaturkosten fast schon so hoch sind wie der Preis eines Neugerätes.
Das Umweltbundesamt in Deutschland hat nun Handlungsempfehlungen veröffentlicht, die u.a. Hersteller in die Pflicht nehmen, Aussagen über die garantierte Produktlebensdauer zu machen. Außerdem soll die Politik Mindesthaltbarkeits- und Mindestqualitätsanforderungen an die Produkte stellen und die Bedingungen für Reparaturen verbessern. Und last but not least sollen die Verbraucherinnen und Verbraucher die Produkte so lange wie möglich nutzen. Denn nur durch ein Zusammenspiel von Politik, Herstellern, Wissenschaft und Verbrauchern können die Strategien gegen Obsoleszenz erfolgreich umgesetzt werden.
How to minimize obsolescence? The German Federal Environment Agency has published a pamphlet with strategies against obsolescence. Read more (in German only) here: Strategien gegen Obsoleszenz