In Heilbronn steht Deutschlands höchstes Holzhaus: das SKAIO. Mit seinen 34 Metern stellt es nicht nur einen Höhenrekord in Holz dar, sondern überzeugt auch mit seinem cradle-to-cradle-Prinzip: Alle Elemente und Materialien des Gebäudes wurden von Beginn an so geplant, dass sie wiederverwertet werden können.
Wohnraum ist in vielen Städten weltweit knapp. So auch in Heilbronn. Deswegen gibt es für das Stadtquartier Neckarbogen konkrete Pläne, in den nächsten Jahren unterschiedlichste Wohnungen zu bauen. Neben Eigentums- und Mietwohnungen entsteht neuer Wohnraum für Studenten, für Junge und Ältere sowie Inklusionsprojekte. Um zu zeigen, was ökologisch nachhaltiger Wohnbau leisten kann, entstand das Modellprojekt SKAIO.
Materialien sortenrein trennbar
Erklärtes Ziel war es, eine größtmögliche Wiederverwertbarkeit der Elemente und Materialien zu gewährleisten. Die Planer vom Berliner Architekturbüro Kaden+Lager realisierten das cradle-to-cradle-Prinzip weitestgehend, um einen entscheidenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Die Details wurden daher so geplant, dass der spätere Austausch einzelner Elemente ebenso möglich ist wie der Rückbau und die Wiederverwendung. Die Bauteil-Aufbauten sind zur Gänze trocken und jedes Material ist sortenrein trennbar. Als Bäder kommen vorgefertigte, selbsttragende Sanitärraumeinheiten zum Einsatz.
Ressourceneffizient und nachhaltig
Aber auch das Bauen mit Holz trägt entscheidend zum Klimaschutz und zur Energiewende bei, denn es reduziert die CO2-Belastung: Während der gesamten Nutzungsdauer des Gebäudes (bzw. bei Wiederverwendung der Elemente noch darüber hinaus) bleibt das CO2 eingelagert und ist somit der Atmosphäre entzogen: Und das sind bei knapp 1.500 m3 Holz rund 1.500 Tonnen CO2. Und mindestens soviel Holz wie in SKAIOs Konstruktion steckt, wird auch wieder angepflanzt, das von neuem die gleiche Menge CO2 bindet – als zertifizierte Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Excellent building for smart design
The SAIKO – Germanys tallest wooden building in Heilbronn, is an excellent example for smart design. Smart Design is one of the pillars of urban mining: planning a building or product must include a concept what to do at the end of life.
The Architects Kaden+Lager designed a house, which – one day, when not needed any more – can be completely taken apart for reuse. And while in use, elements can be exchanged.
Besides that, building with wood is a contribution to climate protection as well.